Johann Wolfgang Goethe
   


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Die wichtigsten Lebensdaten
  
Zeitpunkt Ereignisse
28.08.1749 Johann Wolfgang von Goethe wird in Frankfurt am Main geboren.
07.12.1750 Goethes Schwester Cornelia wird ebenfalls in Frankfurt am Main geboren.
Kindheit und
frühe Jahre
Goethe erhält fast ausschließlich von seinem Vater Privatunterricht. Die Familie pflegt den Umgang mit Frankfurter Künstlern; Theater und Puppenspiel gehören zu den Freizeitinteressen. Goethes Phantasie wird durch Märchen der Mutter angeregt. In seinem Werk Dichtung und Wahrheit gibt er diese Jugenderinnerungen wieder. Er entwickelt literarische Vorbilder wie Klopstock, liest die Bibel, Volksbücher, Robinsonaden und schreibt selbst erste unpersönlich Gedichte.
1765-1768 Goethe studiert Jurisprudenz in Leipzig. Begegnungen mit Annette Käthchen Schönkopf, Friederike Oeser und Susanna von Klettenberg. Buch Annette, Die Laune des Verliebten (1767), Neue Lieder; Die Mitschuldigen (1768). Goethe verehrt Winkelmann und erhält Anregungen von dem Zyniker Behrisch. Desweiteren beschäftigt er sich mit dem Pietismus und der Mystik. Angeschlagener Gesundheitszustand Goethes.
1770-1771 Goethe führt sein Studium in Straßburg fort. Er pflegt die Bekanntschaft zu Herder, Lenz und Friederike Brion, in die er sich verliebt hat. Es entstehen die Sesenheimer Lieder und das Heideröslein.
1771-1772 Promotion zum Lizentiaten der Rechte. Goethe arbeitet als Advokat in Frankfurt und lernt Johann Heinrich Merck kennen, durch den er in den Darmstädter Zirkel der Empfindsamen mit Karoline Flachsland, Herders Verlobten, eingeführt wird. Goethe schreibt Wanderers Sturmlied.
1772 Goethe lebt in Wetzlar und arbeitet als Praktikant am Reichskammergericht. Liebe zu Charlotte Buff, die später als literarische Vorlage der Charlotte im Werther dient. Er stellt Mahomets Gesang und den Götz von Berlichingen fertig. Beginn der Arbeit am Urfaust (bis 1775).
1772-1775 Goethe lebt wieder in Frankfurt. Begegnung mit Jacobi, Klopstock, Klinger, Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach. Goethe schreibt den Clavigo (1774) und Die Leiden des jungen Werther (1773). Mit dem Werther wird Goethe auch über die Grenzen Deutschlands hinaus berühmt. Er unternimmt eine Rheinreise mit Johann Kaspar Lavater und Johann Bernhard Basedow. Folgende Gedichte entstehen: König von Thule, Ganymed, Schwager Kronos, Prometheus, An Belinden (alle 1774), Lillis Park, Auf dem See (beide 1775).
1773 Goethe trifft Maximiliane von Brentano, geb. Laroche. Häufiges Zusammensein mit Dichtern des Sturm und Drang.
1775 Schweizreise mit den Brüdern Stolberg, Besuch bei Lavater in Zürich. Goethe ist für kurze Zeit mit Lili Schönemann verlobt, dann reist er nach Weimar und trifft dort auf Charlotte von Stein, die er verehrt. Das Verhältnis ist geprägt von Sehnsucht und Entsagung. Er widmet ihr Briefe und einige seiner Gedichte. Die Beziehung dauert bis 1788 an.
1776 Goethe wird Geheimer Legationsrat und tritt damit in den weimarischen Staatsdienst ein. Während der ersten zehn Jahre übt Goethe fast ausschließlich staatspolitische Tätigkeiten aus. Er arbeitet an seiner Selbsterziehung, beginnt Tagebuch zu schreiben, betreibt Studien über Natur, Botanik und Geologie. Er vollendet das Schauspiel Stella. Goethe pflegt eine enge Verbindung mit dem Herzog Karl August und der Herzoginmutter Anna Amalia sowie der Herzogin Luise. Bekanntschaft mit Wieland, Musäus und Bode. Es erscheinen Wanderers Nachtlied, An den Mond, Die Geschwister.
1777 Tod der Schwester Cornelia am 08.06. in Emmendingen. Goethe unternimmt eine Harzreise, bei der er den Brocken besteigt. Er schreibt das Gedicht Harzreise im Winter.
1778 Einziger Aufenthalt in Berlin.
1779 Zweite Reise in die Schweiz. Wiedersehen mit Friederike und Lili. Als Minister in Weimar untersteht ihm die Direktion der Weimarischen Kriegs- und Wegebaukommission.
1782 Goethe wird  in den erblichen Adelsstand erhoben und erhält die Ernennung zum Kammerpräsidenten (Finanzminister), Umzug in das Haus am Frauenplan. Sein Vater stirbt. Arbeit am Torquato Tasso und am Gedicht Der Erlkönig.
1784 Goethe entdeckt den Zwischenkieferknochen 
1785 Goethe beginnt mit den botanischen Studien. 
03.09.1786-
Juni 1788
Über Karlsbad, München, Venedig, Rom, Neapel, Sizilien und zurück über Rom, Konstanz nach Weimar führt Goethes ausgiebige Italienreise. Goethe trifft u.a. die Maler Angelika Kauffmann und Wilhelm Tischbein.
1787 Goethe vollendet den Egmont und Iphigenie auf Tauris (in der klassischen Versfassung).
1788 Nach seiner Rückkehr nach Weimar erfolgt der Bruch mit Charlotte von Stein und beginnt die Liebe zu Christiane Vulpius. Goethe pflegt die Freundschaft zu Wilhelm von Humboldt. Erneute Arbeit am Faust. Goethe lässt sich von allen Regierungsgeschäften entlasten.
07.09.1788 Goethe begegnet zum ersten Mal Schiller in Rudolstadt. Dieses Treffen bleibt zunächst ohne Nachwirkung.
1788 Beginn an der Arbeit zu Römische Elegien. Goethe betreibt morphologische und optische Studien (bis 1806).
25.12.1789 Geburt des Sohnes August. Vollendung des Tasso.
1790 Zweite italienische Reise nach Venedig. Anschließend Reise nach Schlesien und Besuch Schillers in Jena, welcher ebenfalls ohne Nachwirkungen bleibt. Arbeit am Faust (Fragment), Versuch, die Metamorphose der Pflanzen zu erklären. Goethe beginnt mit seiner Farbenlehre. Abschluss der Römischen Elegien.
1791 Goethe leitet das Weimarer Hoftheater (bis 1817). Er fördert das Ensemblespiel und lässt hauptsächlich die eigenen Werke sowie Werke Schillers, Shakespeares, Lessings, Schlegels, Voltaires u.a. aufführen. Fertigstellung der Venezianischen Epigramme. Beginn am Wilhelm Meister.
1792 Goethe nimmt am Feldzug gegen Frankreich teil.
1793 Er ist auch bei der Belagerung von Mainz zugegen. Reineke Fuchs entsteht.
1794 Das Gespräch über die Urpflanze begründet die Freundschaft mit Schiller, wobei Schiller den positiven Gedankenaustausch eröffnet. In einem Brief vom 23.08.zieht Schiller die Bilanz der Existenz Goethes und stellt seine eigenen Stärken, denen des anerkannten Meisters gegenüber. Durch Schiller aktiviert Goethe erneut seine künstlerischen Ambitionen. Ein lebhafter Briefwechsel beginnt, ein kulturelles Reformprogramm wird entwickelt. Bekanntschaft außerdem mit Alexander von Humboldt. Goethe schreibt an den Unterhaltungen deutscher Ausgewanderter
1795 Aufenthalt in Karlsbad. Die Bände 1 und 2. von Wilhelm Meisters Lehrjahren erscheinen.
1796 Die Bände 3 und 4. von Wilhelm Meisters Lehrjahren erscheinen.
1797 Dritte Reise in die Schweiz. Zusammen mit Schiller gibt Goethe die Xenien in Schillers Musenalmanach heraus. Er arbeitet auf Drängen seines Dichterfreundes weiter am Faust
1798 Goethe schreibt Hermann und Dorothea. Das neue Theater wird eingeweiht mit Schillers Wallenstein, den Schiller bis 1799 noch mit kleinen Änderungen versieht. Mit dieser Aufführung beginnt die klassische Epoche des Weimarer Theaters. Zusammen mit dem Kunstschriftsteller Johann Heinrich Meyer gibt Goethe die Propyläen heraus.
1803 Die natürliche Tochter wird beendet.
1804 Goethe gründet die Jenaische Allgemeine Literatur Zeitung.
1805 Tod Schillers. Goethe verfasst einen Epilog auf Schillers Glocke. Im Alter freundet er sich mit dem Berliner Komponisten Karl Friedrich Zelter (1758-1832) und dem Hallenser Altphilologen Prof. Friedrich August Wolf (1759-1824) an.
1806 Goethe vollendet Faust I. und heiratet Christiane Vulpius. Von nun an begibt sich Goethe jährlich zum Sommerurlaub nach Karlsbad (bis 1819).
1807 Goethe arbeitet in der folgenden Zeit an Wilhelm Meisters Wanderjahren, Band I. Begegnung und Liebe zu Minna Herzlieb.
1808 Goethes Mutter stirbt. Auf dem Erfurter Fürstentag begegnet er Napoleon I.  
1809 Die Wahlverwandtschaften. 
1810 Goethes Farbenlehre erscheint.
1811 Goethe vollendet sein autobiographisches Werk Dichtung und Wahrheit. (4 Teile)
1814 Reisen an den Rhein. Liebe zu Marianne von Willemer.
1815 Goethe wird Erster Minister. Zu seinen Aufgaben gehört die Oberaufsicht über die Anstalten für Kunst und Wissenschaft.  
1816 Christiane von Goethe stirbt. 
1817 Die Italienische Reise (2 Teile) erscheint. Goethe legt die Leitung des Weimarer Hoftheaters nieder.
1819 Der West-östliche Divan wird veröffentlicht.
1819-1823 In den Sommermonaten reist Goethe zur Erholung nach Marienbad.
1821 Johann Peter Eckermann wird von Goethe als Sekretär eingestellt.  Die erste Fassung von Wilhelm Meisters Wanderjahren entsteht.
1823 Goethe wirbt in Marienbad um die achtzehnjährige Ulrike von Levetzow,  Marienbader Elegie.
1828 Herzog Karl August stirbt. 
1829 Der Faust I. wird in Braunschweig uraufgeführt. Goethe schreibt an der erweiterten Fassung  von Wilhelm Meisters Wanderjahren.
27.10.1830 Goethes Sohn August stirbt in Rom.
1831 Vollendung von Faust, der Tragödie Zweiter Teil
22.03.1832 Goethe stirbt in Weimar und wird in der dortigen Fürstengruft beigesetzt.
1833 Faust II. wird gedruckt. 


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